Hochzeitsbräuche

Selbst die skeptischsten Personen zeigen sich oftmals offen für Rituale und Hochzeitsbräuche, welche ein glückliches Eheleben voller Gesundheit, Treue, Wohlstand, Kindersegen und Zufriedenheit versprechen. Immerhin bedeutet die Ehe eine wichtige Entscheidung und sowohl Braut als auch Bräutigam wünschen sich wohl nichts sehnlicher, als dass das gemeinsame Leben glücklich verläuft.

Die meisten Hochzeitsbräuche dienen dazu, Geister fernzuhalten. Brautjungfern sorgen dafür, dass böse Geister die Braut nicht erkennen können. Aus diesem Grund werden Kleider getragen, welche dem Brautkleid ähneln. So kann man die Geister verwirren und sie erkennen nicht mehr, welche nun die Braut ist. Traditionell sind Brautjungfern unverheiratete Freundinnen der Braut.
Ein weiterer Brauch, um böse Geister sowohl von Braut als auch Bräutigam fernzuhalten, ist der Polterabend. Hier werden Gäste gebeten, Porzellan mitzubringen, welches dann gemeinsam zerstört wird.

Der erzeugte Krach hält dann die Geister fern. Achtung: Ja kein Glas oder Spiegel zuschmettern, ansonsten drohen 7 Jahre Unglück. Das gemeinsame Entsorgen der entstandenen Porzellan Scherben seitens Braut und Bräutigam symbolisiert genauso wie das gemeinsame Anschneiden der Hochzeitstorte bei der Feier Zusammenhalt und Zusammenarbeit in der Ehe. Mehr dazu unter „Polterabend“.

Das Reis werfen nach der Trauung dient wieder der Besänftigung der Geister und soll außerdem Kindersegen, Wohlstand und Glück bringen. Dem Kindersegen dienen auch die Blumenkinder. Durch die verstreuten Blumen und Blütenblätter wird nämlich die heidnische Fruchtbarkeitsgöttin angelockt.

Weitere Hochzeitsbräuche

Ähnlich wie beim Polterabend, soll auch der Krach, welcher durch ans Auto gehängte Dosen entsteht, böse Geister verschrecken. Das Hochzeitsauto darf aber der Bräutigam nicht selbst fahren, sonst droht nämlich Unglück. Und was kann man nun gegen die bösen Geister tun, welche unter der Türschwelle drohen? Auch hierfür gibt es Hochzeitsbräuche: Der Bräutigam beschützt die Braut indem er sie über die Schwelle trägt.

Auch den Finanzen in der Ehe können Braut und Bräutigam auf die Sprünge helfen, indem beide in jeweils einem Schuh ein Geldstück verstecken. Somit sollte dann auch der Wohlstand gesichert sein.

Den optimalen Start in die Ehe kann die Braut außerdem mit etwas Altem, Neuem, Geliehenen und Blauem begünstigen. Etwas Altes symbolisiert die Vergangenheit als ledige Frau. Hierbei eignet sich zum Beispiel Familienschmuck. Das Neue wiederum symbolisiert die Zukunft.

Hier kann man neuen Schmuck verwenden, auch der Ehering gilt. Etwas Geliehenes steht für die Freundschaft zwischen dem Brautpaar. Und etwas Blaues symbolisiert die Treue zwischen Braut und Bräutigam.
Und zu guter Letzt darf man natürlich nicht den Junggesellenabschied vergessen. Dieser ist einer der beliebtesten Hochzeitsbräuche und soll weder böse Geister vertreiben, noch Wohlstand oder Glück bringen. Es gehört jedoch mittlerweile einfach zu einer Hochzeit dem Bräutigam den Abschied von seinem Junggesellenabschied feiern zu lassen. Mittlerweile tut es immer öfter auch die Braut ihrem zukünftigen Gatten gleich – beide separat, versteht sich.

Die Feier beinhaltet Reden der Freunde und Freundinnen, lustige Spiele, Kneipen Tours und Stripper/innen. Das zukünftige Ehepaar sollte sich am besten wohl im Vorhinein ausmachen, was alles erlaubt ist, um böse Überraschungen durch Erzählungen zu vermeiden. Mehr unter „Junggesellenabschied“.

Wir hoffen dir damit eine gute Auswahl aller Hochzeitsbräuche zu bieten.